
If you believed…
Vorhin saß ich auf unserer „Feierabendbank“, wo man besonders schön die Abendsonne abbekommt, aber leider auch die geballte Ladung Mannheimer Poser, die an der Ampel anhalten müssen. Über Geschmack soll man ja nicht streiten, aber welche Musik manche Leute im Auto hören, gibt mir echt zu denken. Besonders mag ich die, die sich unbeobachtet fühlen und auch noch schief mitsingen.
Jedenfalls saß ich da auf der Bank und höre von der Ampel diesen alten R.E.M.-Song herüber schallen und seit dem geht er mir irgendwie nicht aus dem Ohr, aber das hat mir immerhin auch die Inspiration für das heutige Foto gegeben.
Das ist echt seltsam mit diesen Ohrwürmern, das müssen ja nicht einmal Lieder sein, die besonders gut sind, oder die man besonders gerne mag, aber wenn sie mal im Hirn drin sind gehen sie nicht mehr raus. Zum Glück scheint meine innere Jukebox aber doch einen gewissen Abwehrmechanismus zu haben, Helene Fischer oder ähnliches hat sich zumindest noch nicht dauerhaft in meinen Gehirnwindungen verfangen.
Ich muss das Lied nicht einmal wirklich hören. Als Beispiel: Samstag abends hatten wir ein kleines Lagerfeuer gemacht.
In der Lockdown-Zeit hatten wir mit den Nachbarn eine Feuerstelle gebaut, die sich ziemlich schnell zum Nachbarschaftstreffpunkt entwickelt hat, wir nennen sie auch wahlweise unsere Allmende oder unseren Dorfplatz.
Die Feuerstelle ist rund und – irgendwie naheliegend – hatte ich den ganzen Abend „Ring of fire“ im Ohr.
Ich bin aber noch auf der Suche nach der Version, die ich da im Ohr hatte. Johnny Cash oder Bob Dylan waren es mit Sicherheit nicht, da war mehr Wumms in meinem Ohr. H-Blockx oder sowas war’s aber auch nicht und diese (fast)-A cappella-Version ist zwar recht cool, aber die war’s auch nicht.
Ich wäre dankbar für Tipps.

